Fünf Challenge-League-Schnäppchen, die bereit für einen Transfer sind

Die Challenge League ist eine Ausbildungsliga par excellence. Jedes Jahr wechseln die begabtesten Spieler eine Stufe nach oben in die Super League. Wir haben fünf heisse Kandidaten für einen Sommertransfer dieser Art herausgesucht.

Was alle fünf Spieler gemeinsam haben: Einerseits herausragende Leistungen in der Challenge League, andererseits einen auslaufenden Vertrag. Allesamt können im Sommer zum Nulltarif wechseln – das macht sie als Transferziele für die Super-League-Klubs noch attraktiver…

Roberto Alves (24): FC Winterthur

Er schreibt persönlich ein wichtiges Kapitel dieser schönen Geschichte, die in dieser Saison in der Eulachstadt verfasst wird: Roberto Alves, Spielgestalter und offensiver Freigeist, Standard-Spezialist und Edeltechniker. Der schweizerisch-portugiesische offensive Mittelfeldspieler bestreitet seine 4. Spielzeit beim FC Winterthur – und es ist gleichzeitig seine erfolgreichste: In 28 Partien registrierte Alves bislang starke 19 Scorerpunkte (9 Tore, 10 Vorlagen). Er hat in dieser Saison den nächsten Schritt genommen ist zum absoluten Fixpunkt im Angriff des Tabellenführers geworden. Zu einem Auftritt in der Super League hat es dem ehemaligen GC-Junior in seiner Karriere noch nicht gereicht – das dürfte sich im neuen Jahr aber ändern: Entweder als Aufsteiger mit Winti, oder aber als absolutes Schnäppchen für einen Verein des Kalibers St.Gallen oder Luzern. Der FCW wird alles daran setzen, ihn zu halten. Bei einem Verpassen des Aufstiegs dürfte das ein Ding der Unmöglichkeit werden.

Dominik Schwizer (25): FC Thun

Eigentlich ist sein Schritt in die Super League längst überfällig: In der Saison 2019/20 verhalf er als Leihspieler dem FC Vaduz mit 5 Toren und 12 Vorlagen zum Aufstieg ins Oberhaus, wurde aber von seinem Stammklub Thun zurückbeordert um nach dem Abstieg beim Neuanfang in der Challenge League mitzuhelfen. Schwizer hat geliefert: Sowohl in der letzten Spielzeit (4 Tore, 14 Vorlagen), als auch in der aktuellen (7 Tore, 6 Vorlagen) ruft er sein grosses Potential ab. Der schnelle, umsichtige Flügelspieler aus dem Nachwuchs von Rapperswil-Jona befindet sich in diesem Frühjahr in Topform: In den letzten 8 Partien gelangen ihm sagenhafte 9 Scorerpunkte. Schwizer ist einer der wenigen Spieler in diesem insgesamt mauen Thuner Kader, der für Höheres berufen scheint. Mit 25 Jahren ist die Zeit für den Wechsel nach oben nun gekommen: Als Linksaussen oder linker Wing-Back in einer Fünferkette könnte Schwizer das Flügelspiel so manchen Super-League-Klubs bereichern.

Valon Fazliu (26): FC Wil

Er fliegt unverständlicherweise komplett unter dem Radar: Valon Fazliu liefert in der Challenge League seit Jahren ab, eine wirkliche Chance im Oberhaus hat er abgesehen von einem Intermezzo in Lugano (nur 6 Liga-Einsätze) aber nie erhalten. Das muss sich in diesem Sommer ändern. Der offensive Mittelfeldspieler wird ebenfalls ablösefrei auf dem Markt sein und wäre für fast alle Teams eine Sofortverstärkung. Fazliu ist technisch stark, torgefährlich und mit einer tollen Übersicht ausgestattet. Besser noch: Seine vielversprechenden Anlagen kann er konstant in Scorerpunkte ummünzen. In dieser Saison kann er bereits zum 2. Mal in seiner Laufbahn eine zweistellige Anzahl Tore und Assists vorweisen: Nach 26 Auftritten steht Fazliu bei sackstarken 10 Treffern und 11 Vorlagen – womit er als Zehner der produktivste Spieler der gesamten Liga ist! Der Fall ist klar: Fazliu gehört in die Super League.

Liridon Balaj (22): FC Aarau

Der FC Aarau verfügt über eine Vielzahl Hochbegabter, denen allesamt der Schritt in die Super League zugetraut werden kann: Kevin Spadanuda, Leon Bergsma, Randy Schneider oder Donat Rrudhani wären da etwa zu nennen. Alle haben aber noch über dieses Jahr hinaus laufende Verträge – anders als der trickreiche Flügelstürmer Liridon Balaj. Der einmalige kosovarische A-Nationalspieler gehört von seinen Anlagen her zum Aufregendsten, was die Challenge League so zu bieten hat: Technisch beschlagen, explosiv, rotzfrech und kreativ. Ein kleines Manko ist in dieser Saison nebst weniger Einsatzzeit auch die Effizienz: Nur 6 Scorerpunkte (4 Tore und 2 Vorlagen) stehen zu Buche, in der letzten Saison waren es noch deren 13 (4 Tore und 9 Vorlagen). Dass Balaj aber das Potential für ein höheres Level hat, bleibt unbestritten. Er könnte für einige Klubs aus der höchsten Liga eine spannende Option sein.

Uran Bislimi (22): FC Schaffhausen

Uran Bislimi wurde beim FC Basel ausgebildet, spielte in der UEFA Youth League und lief für die Schweizer U19-Auswahl auf. Da ihm beim FCB aber keine Perspektiven aufgezeigt wurden, verschlug es Bislimi in die Challenge League nach Schaffhausen. Dort ist er nun in seiner 3. Saison zum Kapitän aufgestiegen und gilt als einer der besten defensiven Mittelfeldspieler der ganzen Liga. Bislimi ist energisch im Zweikampf, ideenreich mit dem Ball in den Füssen und schnell im Kopf. Seine Bilanz von 4 Treffern und 2 Vorlagen in 28 Einsätzen lässt sich sehen. Im Winter wurde Bislimi bereits mit dem FC Lugano in Verbindung gebracht, dort könnte er dereinst einmal in die Fussstapfen von Jonathan Sabbatini treten. Aber auch für andere Klubs aus dieser Grössenordnung muss der Basler ein Thema sein – umso mehr, da er gratis zu haben ist.

Weitere Kandidaten für einen ablösefreien Wechsel:

  • Neftali Manzambi (FCW)
  • Jetmir Krasniqi (FCS)
  • Danilo Del Toro (FCS)
  • Dylan Tavares (Xamax)
  • Yanis Lahiouel (Xamax)
  • Nikki Havenaar (Thun)
  • Liridon Mulaj (Kriens)
  • Enes Yesilçayir (Kriens)
  • Rafidine Abdullah (SLO)
  • Justin Hammel (SLO)
  • Gabriel Lüchinger (Vaduz)
  • Raoul Giger (FCA)
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