Transfer Update – Okafor, Köhn, Rieder & Jashari: Schweizer Talente heiss begehrt

Was bewegt sich auf dem Schweizer Transfermarkt? In unserer Rubrik Transfer Update werfen wir einen Blick auf die neusten Deals und Gerüchte in der Super League, der Challenge League und von Schweizer Spielern im Ausland.

Während sich alle Augen auf die Weltmeisterschaft in Katar richten, beginnt sich das Transferkarussell langsam wieder zu drehen. Ab Januar öffnet das internationale Wechselfenster – und schon jetzt kommen wieder die ersten Gerüchte auf.

Noah Okafor von Topvereinen umworben – wer macht das Rennen?

Noah Okafor (22) setzte bei RB Salzburg seine starke Entwicklung des letzten Jahres nahtlos fort und stieg zum absoluten Schlüsselspieler auf. Mit insgesamt 12 Scorerpunkten (10 Tore, 2 Vorlagen) in 22 Einsätzen – darunter auch 3 Tore in der Champions-League-Gruppenphase – ballerte er sich auf den Radar etlicher Topklubs. Zum Interessentenkreis zählen laut Sky Sport die AC Milan, Manchester City und Liverpool. Calciomercato bringt nebst Milan auch Arsenal ins Spiel, die spanische Zeitung AS gar Real Madrid.

Okafors Stärken – ein Mix aus Torjägerinstinkt, Speed, Explosivität und Dribbelstärke – sind europaweit begehrt. Qualitäten wie diese sind rar gesät. Umso erbitterter läuft der Kampf um Spieler mit seinem Profil ab, wie sich unter anderem auch anhand der Beispiele von Cody Gakpo (PSV) und Mykhaylo Mudryk (Shakhtar) beobachten lässt. Welcher Verein am Ende das Rennen um Okafor macht, ist schwer vorauszuahnen. Kann er an der WM auftrumpfen, scheint die Grössenordnung Milan realistisch. Gut möglich, dass der Basler bereits im Januar den nächsten Schritt wagt. Auch Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund zeigt sich für einen Winterverkauf offen, wie er gegenüber Sky Austria angibt: „Ich hoffe, dass er eine gute Weltmeisterschaft spielt, dann kann die Aktie Noah Okafor sehr interessant werden.“ Als Ablösesumme werden zur Zeit zwischen 30 und 40 Millionen Euro gehandelt.

Philipp Köhn ein Kandidat für Bayer Leverkusen

Neben Okafor hat sich in den letzten Monaten ein weiterer junger Schweizer in Salzburg hervorgetan: Torhüter Philipp Köhn (24). Der frühere Wil-Keeper ist im Eiltempo zur Nummer Eins aufgestiegen und überrascht mit dem österreichischen Serienmeister in der Champions League. Der Lohn für seine tolle Entwicklung erfolgte vor wenigen Tagen mit seinem Aufgebot für die Weltmeisterschaft. Zum Einsatz kommen wird er dabei kaum. Trotzdem dürfte zur Freude der Salzburger allein schon seine Teilnahme eine Wertsteigerung zur Folge haben.

Gut möglich, dass Köhn im nächsten Sommer die Kassen klingeln lässt. Gemäss Sky Sport streckt Bayer Leverkusen seine Fühler nach ihm aus. Dort könnte Köhn auf Sicht das Erbe des finnischen Torwarts Lukas Hradecky (32) antreten, der zwar noch bis 2026 unter Vertrag steht, in den letzten Monaten aber nicht mehr restlos überzeugen konnte.

Ardon Jashari im internationalen Visier

Ardon Jashari (20) hat einen märchenhaften Aufstieg hinter sich: In elf Monaten schaffte es der zentrale Mittelfeldspieler vom Luzerner U21-Talent an die Weltmeisterschaft und zum Klubkapitän. Seine vorzügliche Technik und sein grossartiges Spielverständnis sorgen auch ennet der Grenzen für Aufmerksamkeit. Wie die Bild berichtet, ist Jashari nun ein Thema in der Bundesliga.

Den Interessentenkreis anführen soll der VfL Wolfsburg. Im letzten Vorrundenspiel gegen YB (0:3) schickten die Wölfe eine ganze Scouting-Delegation unter dem Kommando des künftigen Sport-Geschäftsführers Marcel Schäfer in die Schweiz. Neben Wolfsburg soll aber noch ein weiterer Bundesligist an Jashari dran sein: André Breitenreiters TSG Hoffenheim. Damit aber noch nicht genug: Wie Calciomercato schreibt, hat sich auch Serie-A-Tabellenführer Napoli ins Rennen eingeschaltet. Wer sich am Ende durchsetzt, ist noch nicht abzuschätzen.

Fabian Rieder beeindruckt José Mourinho

Auch Fabian Rieder (20) wurde von Nationaltrainer Murat Yakin für seine herausragende Entwicklung mit einem WM-Aufgebot belohnt. Unter Raphael Wicky nahm das YB-Mittelfeldjuwel nochmals einen neuen Schritt und stieg zum unentbehrlichen Puzzleteil auf. In den vergangenen Monaten wurde bereits vielerorts von namhaften Interessenten geschrieben, von Atalanta über Bayern bis hin zu Real Madrid. Wie Calciomercato berichtet, tritt in Italien nun ein weiterer konkreter Interessent hervor: José Mourinhos AS Roma.

Die Römer wollen demnach ihr Mittelfeld verstärken und sind auf Rieder aufmerksam geworden. Sportdirektor Tiago Pinto soll die Scouting Abteilung angewiesen haben, das Schweizer Juwel genaustens zu beobachten. Dabei erhält er gemäss Daily News 24 Italia die Rückendeckung von Coach Mourinho, der von Rieder viel halten soll.

Neue Verträge für drei Schweizer Auslandsprofis

Gleich drei Schweizer Legionäre haben in der letzten Woche ihren Vertrag verlängert: WM-Fahrer und Nati-Rückkehrer Edimilson Fernandes (26, bis 2026) , Empoli-Mittelfeldspieler Nicolas Haas (26, bis 2025) und Sturm-Graz-Abwehrturm Gregory Wüthrich (27, bis 2025) wurden allesamt mit einem neuen Arbeitspapier belohnt.

Japanischer Rechtsverteidiger für die Hoppers?

Wie die japanische Plattform Sponichi berichtet, schnappen sich die Grasshoppers wohl einen J-League-Verteidiger. Teruki Hara (24), seit 2021 bei Shimizu S-Pulse unter Vertrag, soll laut der Quelle im Rahmen einer Leihe mit Kaufoption nach Zürich wechseln. Hara bestritt 2019 einen Länderspieleinsatz für Japan, wurde seither aber nicht mehr berücksichtigt. Der Rechtsverteidiger kommt auf 119 Partien in der J-League und könnte auf der rechten Defensivseite der Hoppers zum Nachfolger von Bendeguz Bolla (22) aufgebaut werden, der im Sommer aller Voraussicht nach zu seinem Stammklub Wolverhampton zurückkehren wird.

Neuer Stürmer für den FC Schaffhausen?

Nach einer enttäuschenden Hinrunde will der Barrage-Teilnehmer der letzten Saison im Winter aufrüsten. Gerade in der Offensive sollen die Munotstädter mehrere Zugänge planen. Die Schaffhauser Nachrichten bringen nun einen potentiellen Rückkehrer ins Spiel: GC-Mittelstürmer Shkelqim Demhasaj (26) soll vor einem Wechsel zum FCS stehen. Demhasaj entstammt dem Schaffhauser Nachwuchs und zog nach 63 Einsätzen in der 1. Mannschaft im Sommer 2017 nach Luzern weiter. Zuletzt kam seine Karriere ins Stocken – ob er sie bei seinem Ausbildungsverein neu lancieren wird? Ebenfalls kamen Gerüchte um Mittelfeldspieler Davide Mariani (31, vereinslos, zuletzt Beroe) auf, die von dessen Management gegenüber 4-4-2 aber umgehend dementiert wurden.

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