Goldgrube Promotion League? Das sind die Perlen aus der dritthöchsten Liga

In der Promotion League, der dritthöchsten Schweizer Liga, schlummern fernab des Scheinwerferlichts interessante junge Spieler, die das Potential für eine Karriere auf höherem Level mitbringen. Wir haben uns auf die Suche nach den Perlen der Promotion League begeben.

Im Schweizer Profibereich steigen jedes Jahr neue Talente empor. Die meisten schaffen den Sprung in die erste Mannschaft ihres Vereins, nachdem sie sich jahrelang durch die verschiedenen Juniorenkategorien hochgearbeitet haben. Aber Talent schlummert auch ausserhalb der grossen Klubs. So versuchen andere junge Spieler, sich einen Weg über halbprofessionelle Vereine in den unteren Ligen nach oben zu bahnen. Bolzplazz und Swiss Scouting stellen in diesem Artikel sechs Spieler vor, die in der Promotion League engagiert sind und in den nächsten Jahren ein höheres Niveau erreichen könnten.

Wer den Schweizer Fussball verfolgt, dem werden Namen wie Leon Avdullahu, Ardon Jashari oder Aurèle Amenda bekannt sein. Diese jungen Spieler haben eines gemeinsam: Sie haben allesamt ihre Juniorenzeit in jenem Verein durchlaufen, in dem sie es schliesslich auch in die erste Mannschaft geschafft haben. Doch dieser ideale Weg ist nicht für alle Spieler gleichermassen erfolgsversprechend. Denn die Auswahlverfahren innerhalb der Klubs sind hart. Daher kann je nach Spieler ein Umweg über den Amateurfussball manchmal mehr Erfolg versprechen – und mehr Spielzeit. Das Paradebeispiel für einen solch unkonventionellen Weg nach oben ist der aktuell grösste Schweizer Shootingstar: Zeki Amdouni.

Solche Umwege führen die meisten hoffnungsvollen jungen Spieler über die Promotion League, die dritthöchste Schweizer Liga. Die Liga ist in der breiten Öffentlichkeit nur wenig bekannt, beherbergt aber einige spannende Spieler. Wir rücken diese oft übersehene Liga ins Rampenlicht und wollen im Folgenden sechs der spannendsten dort ansässigen Spieler genauer vorstellen. Sie alle haben das Potential, im Profifussball zu landen. Nicht berücksichtigt sind Spieler der U21-Teams und Spieler, die aktuell von Profi-Klubs in die Promotion League verliehen sind.

Marc Giger (2004) – FC Paradiso

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Marc Giger (links im Bild) ist der jüngste Spieler auf dieser Liste. Und gleichzeitig auch der aktuell heisseste. Erst seit dieser Saison spielt der junge Angreifer in der Promotion League und hat sich beim FC Paradiso, Aufsteiger aus dem Tessin, sogleich einen Namen gemacht. Giger, in der Jugend bei GC ausgebildet, verdiente sich den Wechsel dank eines starken Jahres in der 1. Liga Classic beim FC Linth 04. Für den Klub aus Glarus erzielte er in der zurückliegenden Spielzeit 7 Tore. Eine starke Quote, die ihm die Tür für einen Transfer auf ein höheres Level eröffnete. Und ihn einen Schritt näher an den grossen Traum des Profifussballs gebracht hat.

Giger brauchte keinerlei Akklimatisierungszeit und stieg im Nu zum besten Scorer des FC Paradiso auf. Schon jetzt hat er seine Quote der Vorsaison egalisiert und das erst noch auf besserem Niveaul. Nach 16 Einsätzen in der Promotion League steht Giger bei 7 Toren. Der Grund, warum er so schnell aufsteigen konnte, liegt darin, dass Giger vieles mitbringt, was von einem modernen Stürmer gefragt ist. Zunächst einmal sind da seine physischen Vorzüge, die ihn zu einem hochinteressanten Angreifer machen. Er ist relativ gross (ca. 1,85m) sehr schnell und wendig. Besonders seine Explosivität auf den ersten Metern ist eindrücklich und bei Konterangriffen eine Waffe. Giger positioniert sich sehr hoch auf dem Platz, und kann so durch seine Geschwindigkeit und seine rohe Dynamik den Raum im Rücken der Abwehr attackieren. Mit dem Ball am Fuss ist seine Qualität und sein Flair in 1vs1-Situationen eine seiner grössten Stärken. Das macht ihn zu einem Unterschiedsspieler – und sehr schwer auszurechnen.

Das unterstreicht Giger immer wieder mit kleinen Geniestreichen, etwa mit Sololäufen oder akrobatischen Abschlussversuchen. Er agiert aus der Intuition heraus und verströmt mit dem Ball am Fuss Furchtlosigkeit und Spielwitz. Noch ist Giger aber sehr roh und doch noch ein Stück vom Endprodukt entfernt. Sein Spiel ist noch nicht komplett, kleinere Unsauberkeiten und Unkonzentriertheiten gilt es abzustellen. Auch sollte Giger seine Bedeutung fürs Spiel in jeder Zone erhöhen – er spielt teilweise nicht die richtigen Pässe und hat Mühe, als Zielspieler Bälle abzulegen. Viele seiner Mängel sind aber eher eine Frage der Reife statt der Qualität. Angreifer wie Giger sind selten. Er kombiniert das Athletische mit dem Spielerischen. Und hat die Fähigkeit, im Alleingang für Wow-Momente zu sorgen. Seine Entwicklung ist noch lange nicht am Ziel angekommen. Aber mit guter Arbeit und einer vernünftigen Karriereplanung scheint seine Ankunft im Profifussball nur eine Frage der Zeit zu sein.

Altin Shala (2002) – SR Delémont

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Altin Shala ist ein reines Produkt des Amateurfussballs. Er hat den rasanten Aufstieg des SR Delémont aus nächster Nähe miterlebt und mitgestaltet. Der schweizerisch-kosovarische Flügel ist zwar erst seit 2022 im Verein, hat aber schon jede Menge erreicht mit Délemont – vom Titel in der 1. Liga im letzten Jahr, dem daraus folgenden Aufstieg in die Promotion League bis hin zum unglaublichen Erfolg im Schweizer Cup in diesem Jahr. Shala hat sich im Jura mittlerweile mit 9 Scorerpunkten (5 Tore, 4 Assists) als wichtigster Offensivspieler etabliert. Einerseits wegen seines Beitrags als Spielgestalter, andererseits wegen seines Outputs im letzten Drittel.

Shala kann als Rechtsaussen oder allenfalls als eine Art hängender Stürmer spielen, benötigt aber viele Freiheiten auf dem Spielfeld. Im Zentrum ist er sehr beweglich, besonders gerne positioniert er sich zwischen den Linien und holt sich den Ball im Mittelfeld ab. Er nimmt aktiv am Spielaufbau teil, indem er etwa den Ball mit eigenen Läufen oder vertikalen Zuspielen in die nächste Zone verlagert, dazu zieht er oft clevere Fouls. Die grosse Stärke des Jurassiers bleibt jedoch sein Spiel mit dem Ball. Denn Shala ist vor allem ein Spieler, der dank seines Flair viele Unterschiede schafft, mit Agilität und tiefem Schwerpunkt bringt er grosse Qualitäten im 1vs1 mit.

Darüber hinaus ist sein linker Fuss eine gefährliche Waffe – sei es, um spielerisch für kreative Momente zu sorgen, oder aber im letzten Drittel Torgefahr zu erzeugen. Abzüge gibts für Shala in puncto Physis und Durchschlagskraft, hier dürfte er auf höherem Niveau körperlich an eine Grenze stossen. Zudem ist sein Spiel in der Offensive etwas zu schablonenhaft, was vor allem daran liegt, dass er ausschliesslich seinen linken Fuss einsetzt. Das ist ein Handicap und macht ihn relativ leicht auszurechnen. Mit seinen 20 Jahren verfügt der junge Angreifer insgesamt aber über ein gefragtes Profil, da er schafft, mit Einzelaktionen Lücken zu reissen. Es wäre nicht überraschend, wenn er in naher Zukunft eine Chance bei einem Klub aus der Challenge League erhielte.

Damian Kelvin (2002) – FC Biel

FC Biel-Bienne 1896/Cinzia de Donno Photography

Wie Giger und Shala hat auch Damian Kelvin in den letzten Jahren eine schnelle und beeindruckende Entwicklung hingelegt. Der ehemalige Junior des Team BEJUNE (Nachwuchsausbildung im Seeland, Xamax und Biel) verliess mit 17 Jahren die Nachwuchsabteilung, um sich einen Weg durch verschiedene Amateurligen zu bahnen. Nach einer erfolgreichen letzten Saison beim FC Solothurn in der 1. Liga Classic rief der Innenverteidiger in diesem Sommer die Verantwortlichen des FC Biel auf den Plan, die ihm eine Rückkehr in seine Heimatstadt ermöglichten. Und ihm so möglicherweise Tür und Tor für eine erfolgreiche Karriere im Profifussball geöffnet haben.

Denn in seiner allerersten Saison in der Promotion League hat sich Kelvin bereits unter die besten Verteidiger der Liga eingereiht. Dank seines imposanten, robusten Körperbaus und seiner Grösse (1,94 m) hebt er sich auf dem Spielfeld sofort von den anderen Spielern ab. Sein Spielstil und seine körperlichen Fähigkeiten weisen gewisse Ähnlichkeiten mit Aurèle Amenda auf, der ebenfalls aus Biel stammt. Seine Paradedisziplin ist das Defensivduell, aufgrund seiner physischen Stärke und Wucht hat er in Zweikämpfen einen natürlichen Vorteil. Sowohl in der Luft als auch am Boden ist er schwer zu bezwingen. Kelvin ist nicht nur bei Körperkontakt stark, sondern kann auch mit offenen Räumen umgehen. Dank seiner langen Beine verfügt er über eine gute Schnelligkeit, die es ihm ermöglicht, in Laufduellen mit seinen Gegnern zu bestehen.

Aber Kelvin besitzt neben seiner Physis auch weitere Qualitäten. Er ist geschickt mit dem Ball am Fuss und bevorzugt einfaches, aber sinnvolles Aufbauspiel. Gleichzeitig bleibt er gelassen unter Druck, gerät nicht in Panik und bietet sich seinen Mitspielern im Aufbau immer wieder an. Seine kolossale Physis kann ihn in engen Räumen aber verwundbar machen – hier fehlt naturbedingt die Leichtfüssigkeit und Agilität. Aufgrund seiner Wucht im Duell kann er ausserdem immer wieder Fouls verschulden, die seinem Team schaden. Aber bei seinem Niveau scheint es sicher, dass schon bald Profivereine auf Kelvin aufmerksam werden. Der Abwehrhüne des FC Biel hat alle Voraussetzungen, um weiter oben bestehen zu können.

Daoud Touré (2001) – SR Delémont

Daoud Touré stammt aus dem Elsass in Frankreich und ist der erste Spieler in dieser Liste, der seine Ausbildung nicht in der Schweiz absolviert hat. Er begann seine Fussballkarriere in seiner Heimatregion beim Verein AS Illzach. Eine erste Auslandserfahrung brachte ihn nach Portugal in den Nachwuchs des Zweitligisten Tondela, wo er sich jedoch nicht nachhaltig durchsetzen konnte. Im Sommer 2021 landete er schliesslich bei der SR Delémont im Kanton Jura, wo er richtig Fuss fassen und seinen Beitrag zum Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse leisten konnte. Auf der linken Abwehrseite ist Touré mittlerweile umumstrittener Stammspieler – und auf bestem Weg zum Fanliebling.

Der Franko-Malier ist schwer zu kategorisieren. Er ist gewissermassen ein Schweizer Sackmesser, kann sowohl die Position des zentralen Mittelfeldspielers als auch jene des Aussenverteidigers bekleiden. Touré fühlt sich grundsätzlich auf der rechten als auch auf der linken Seite wohl, da er relativ beidfüssig ist, was ihn noch vielseitiger macht. Seine bevorzugte Position ist jedoch jene des linken Flügelverteidigers in einem 3-5-2-System, wo er als Aussenbahnspieler frontal die Linie beackern und im letzten Drittel invers in den Strafraum eindringen kann. In der Offensive sind Tourés Qualitäten als ehemaliger Futsal-Spieler offensichtlich. Er ist technisch versiert, sehr agil und findet so auch in engen Räumen Lösungen. Ins Auge sticht insbesondere seine Lust am Dribbling und sein steter Drang, Eins-gegen-Eins-Situationen zu kreieren. Das verleiht Touré den Hauch eines Spektakelspielers, der seine Gegner trickreich stehenlässt. Sowohl in puncto Anzahl Dribblings (9.61 p90min, zweitbester Wert der Liga) als auch in puncto Erfolg (64.52% erfolgreiche Versuche, wiederum zweitbester Wert) gehört er in der Promotion League zur absoluten Spitze.

Defensiv verrichtet Touré seine Arbeit relativ solide. Er fühlt sich wohl in Duellen und gewinnt seine defensiven Zweikämpfe. Wie viele offensiv ausgerichtete Aussenverteidiger neigt Touré aber dazu, den defensiven Aspekt etwas zu vernachlässigen. Gerade sein Stellungsspiel lässt manchmal zu wünschen übrig. Ausserdem verliert er teilweise unnötig Bälle durch fehlende Vernunft. Er dribbelt mit gesenktem Kopf und neigt dazu, es mit der ganzen Welt aufnehmen zu wollen. Hie und da täte ihm mehr Abgeklärtheit und besseres Spielverständnis gut. Seine spezielle Dynamik und seine Qualitäten im Offensivspiel dürften jedoch früher oder später das Interesse von Profivereinen wecken.

Robin Golliard (1999) – FC Breitenrain

La tête aussi utile que les jambes - La Liberté

Mit 50 Spielen in der Promotion League ist Robin Golliard der erfahrenste Spieler dieser Liste. Der variable Offensivspieler wurde bei YB ausgebildet, ehe er beim FC Bulle unterkam. Mit dem Klub aus dem Kanton Fribourg stieg Golliard 2022 aus der 1. Liga Classic in die Promotion League auf. Vier Jahre lang verdiente er sich seine Sporen beim FC Bulle ab, satte 45 Treffer gelangen ihm in diesem Zeitraum. In diesem Sommer entschied er sich, den Klub zu verlassen. Nach einem Test bei Xamax unterschrieb er schliesslich in Bern bei Breitenrain. In einer Liga, die er bereits bestens kennt, blüht Golliard in einem neuen Team richtig auf, steht bereits bei 6 Toren.

Golliard kann zwar alle Offensivpositionen besetzen, ist aber grundsätzlich als Rechtsaussen oder hinter der Spitze als Zehner am besten aufgehoben. Wie Shala ist Golliard ein kreativer Spieler, der eine gewisse Freiheit in seinem Spiel benötigt. Der Freiburger ist sehr beweglich und spürt, wo er sich positionieren muss, um Nadelstiche zu setzen. Mal taucht er in der Spitze auf, mal lässt er sich fallen oder stellt sich am Flügel breit auf. Zu seinen Stärken gehört ein schneller Antritt und eine hohe Spielintelligenz. Der Linksfuss verfügt ausserdem über makellose technische Fertigkeiten am Ball. Er kann mit seiner Agilität und seinem Spielwitz Eins-gegen-Eins-Situationen meistern, fühlt sich auch auf engem Raum wohl. Besonders beeindruckend ist seine Ballkontrolle und seine Ballführung, auch unter Druck.

Auch im letzten Drittel ist er aktiv, versucht, mit Ball am Fuss in die Box einzudringen. Seine intelligenten Bewegungen und seine Handlungsschnelligkeit machen ihn zu einem gefährlichen Abschluss-Spieler. Der Bruder von Théo (derzeit von YB an Vaduz verliehen) hat jedoch eine zierliche Statur, was ihm physische Durchsetzungskraft raubt. Auch wenn er überwiegend gute Entscheidungen trifft, verheddert sich Golliard zudem teilweise in zu komplizierten Aktionen. Ohne seine körperlichen Defizite wäre er wohl schon lange im Profifussball gelandet.

Usman Simbakoli (2001) – Étoile Carouge

Wie könnte man Usman Simbakoli hier nicht erwähnen? Mit 8 Toren in 7 Spielen ist er einer der herausragenden Spieler der Liga. Doch den Erfolg musste sich der Carouge-Knipser hart erarbeiten. Sein Werdegang und seine gute Entwicklung sind ein gutes Beispiel für die Redewendung «ein Schritt zurück, um zwei nach vorne zu schaffen». Obwohl er zuerst in Angers und dann in Lille ausgebildet wurde, konnte er sich nie in einer ersten Mannschaft beweisen. Aus diesem Grund landete Simbakoli im Sommer 2022 in Genf. Aktuell hält ihn eine Verletzung vom Spielfeld fern. Doch es gibt keinen Zweifel daran, dass der junge Stürmer aus Zentralafrika alle Anlagen hat, um weiter oben zu glänzen.

Simbakoli verfügt über ein umfassendes Profil. Sein Torinstinkt und seine athletischen Qualitäten machen ihn bereits jetzt zu einem versierten Stürmer. Erst kürzlich haben wir eine detaillierte Analyse des Stürmers vorgenommen, die seine Qualitäten zusammenfasst.

Usman Simbakoli: Das ist der spannendste Torjäger aus der Promotion League : https://bolzplazz.ch/post/usman-simbakoli-das-ist-der-spannendste-torjaeger-aus-der-promotion-league/

Ob bei Carouge oder einem anderen Verein, Simbakoli wird die Promotion League am Ende der Saison verlassen. Alles andere macht für seine Entwicklung kaum Sinn.

Version française

Scouting : 6 joueurs intéressants qui font des étincelles en Promotion League

Les ligues professionnelles suisses découvrent de nouveaux talents chaque année. La plupart arrive en équipe première après avoir progressé à travers les différentes classes juniors du club. Mais, d’autres tentent de trouver leur chemin en passant par des clubs semi-professionnels dans les divisions inférieures. Bolzplazz et Swiss Scouting présentent dans cet article 6 joueurs évoluant en Promotion League qui devraient pouvoir viser un plus haut niveau lors des prochaines saisons.

Si vous suivez le football suisse, vous serez sûrement familier avec des noms comme Leon Avdullahu, Ardon Jashari ou Aurèle Amenda. Ces jeunes joueurs ont un point commun : ils ont tous fait leurs classes juniors jusqu’à finalement atteindre l’équipe première dans un même club. Mais, en dehors de cet idéal de réussite, le chemin est souvent bien plus difficile. Les sélections à l’interne des clubs sont rudes. De plus, les perspectives d’avenir dans de tels formations sont parfois moindres. C’est pourquoi un développement à travers des clubs amateurs peut parfois proposer plus de garanties, avec un temps de jeu plus conséquent.

Peu connue du grand public, la Promotion League (3e division suisse) abrite pourtant d’excellents joueurs. En mettant à l’honneur cette division, Swiss Scouting et Bolzplazz s’y sont davantage intéressés dans cet article. Après avoir retiré les joueurs sous contrat de clubs U21, les joueurs en prêt et ceux qui ont déjà goûté aux divisions supérieures suisses, découvrez ci-dessous 6 joueurs intéressants qui devraient attirer l’œil de clubs professionnels.

Marc Giger (2004) – FC Paradiso

Il Paradiso ritrova il sorriso a Basilea | laRegione.ch

Plus jeune joueur de cette liste, Marc Giger s’est déjà fait un nom lors de sa toute première saison de Promotion League. Ancien junior de Grasshopper, l’attaquant a ensuite évolué avec Linth 04 (4ème division Suisse) avant de rapidement rejoindre un niveau plus élevé cet été. Pourtant, le zurichois s’est vite adapté dans le club tessinois. Pour preuve, il est aujourd’hui le meilleur buteur de sa formation.

S’il peut se permettre de gravir les échelons aussi rapidement, c’est que Giger affiche des qualités très recherchées pour un attaquant. D’abord, ce sont ses aptitudes physiques qui le rendent redoutable. Rapide et agile, il peut exceller en contre-attaque grâce à son explosivité. Il se positionne d’ailleurs très haut sur le terrain pour trouver davantage d’espace dans le dos de la défense grâce à sa vitesse et ses appels de balle verticaux. Balle au pied, sa capacité de percussion en situation de 1 contre 1 est l’une de ses grandes forces.

Le jeune attaquant est, également, capable de coups de génie par des courses en solitaire. C’est un joueur instinctif et positif avec le ballon qui ne se contente pas de simples passes en retrait. Cependant, Giger doit rendre son style de jeu plus complet. En effet, sa participation au jeu reste minime – il manque souvent de justesse dans ses passes et ses remises dos au but. Aussi, il peine à vraiment s’imposer dans les 16 mètres adverses. Or, cet instinct de buteur qui lui manque pourrait arriver avec de l’expérience. Car avec un gain de maturité dans son jeu, Marc Giger pourra vite franchir une nouvelle étape dans sa rapide ascension vers le football professionnel.

Altin Shala (2002) – SR Delémont

Delémont maîtrise Ajoie-Monterri avec respect - RFJ votre radio régionale

Pur produit du football amateur, la progression d’Altin Shala est à l’image de l’ascension de son club. Arrivé en 2022 à Delémont, le binational Suisse et Kosovar a tout connu avec son club formateur – du titre de 1ère Ligue l’année dernière jusqu’à l’incroyable parcours en Coupe Suisse cette année. Et, au fil des saisons, il s’est imposé comme le joueur offensif clé du club jurassien, autant pour son apport en tant que créateur que dans le dernier geste.

S’il peut jouer en ailier droite ou, au mieux, en une sorte d’attaquant en retrait, Shala nécessite une grande liberté sur le terrain. Très mobile au centre du jeu, il aime particulièrement se positionner entre les lignes et venir chercher le ballon dans la zone du milieu de terrain. Il pourra alors apporter grandement à la construction en créant des décalages ou en gagnant des fautes utiles. Mais la grande force du Jurassien reste son jeu avec ballon. Car Shala est surtout un joueur qui crée de nombreuses différences grâce à son flair. Avec son petit gabarit, l’ancien junior kosovar va également se mettre en évidence grâce à son agilité et ses dribbles.

De plus, son pied gauche reste une arme redoutable – que ce soit pour faire jouer sa créativité ou pour se montrer percutant dans le dernier tiers. Néanmoins, ses qualités physiques pourraient être préjudiciables à un niveau plus élevé. Aussi, son jeu est parfois stéréotypé sur les phases offensives. L’utilisation presque exclusive de son pied gauche en est d’ailleurs la cause majeure. Mais, à 20 ans, le jeune espoir jurassien est un profil recherché tant il crée des différences. Il ne serait alors pas surprenant de voir bientôt de nombreux clubs s’y intéresser.

Damian Kelvin (2002) – FC Biel-Bienne

FC Biel-Bienne 1896/Cinzia de Donno Photography

Comme Giger et Shala, Damian Kelvin a joui d’une rapide et impressionnante progression au cours des dernières années. Ancien junior du centre de formation BEJUNE, il quittera ensuite à 17 ans les classes juniors pour faire son chemin dans les différentes ligues amateurs. Cet été, après une expérience concluante avec Solothurn, le défenseur central a choisi cet été de retourner dans sa ville natale au FC Bienne.

Et, pour sa première saison de Promotion League, il s’est déjà fait remarquer parmi les meilleurs défenseurs de la ligue. Car, grâce à sa carrure robuste et sa taille (1,94m), Kelvin se démarque immédiatement des autres joueurs sur le terrain. D’ailleurs, son style de jeu et ses capacités physiques présentent de nombreuses similitudes avec Aurèle Amenda, lui aussi originaire de Bienne. Ainsi, il impressionne au contact en restant intraitable grâce à sa force physique, lui permettant ainsi de remporter la quasi-totalité de ses duels, tant dans les airs qu’au sol.

Mais le Seelandais sait aussi gérer les grands espaces. Grâce à ses longues jambes, il possède une bonne pointe de vitesse qui lui permet de rivaliser avec ses adversaires. En outre, Kelvin possède d’autres qualités que son physique. Il se montre d’ailleurs très adroit balle au pied, priorisant les relances simples mais justes. En même temps, il sait rester calme et ne pas céder à la panique, tout en se proposant sans cesse au porteur du ballon en phase de construction. Toutefois, son physique de colosse le rendra vulnérable dans les petits espaces. De plus, sa puissance et son jeu de contact lui fera causer de nombreuses fautes préjudiciables pour son équipe. Mais, avec le niveau qu’il affiche, il est certain que des clubs professionnels flaireront bientôt la bonne affaire à Bienne. Kelvin a déjà tout pour jouer à un niveau supérieur.

Daoud Touré (2001) – SR Delémont

Originaire d’Alsace en France, Daoud Touré est le premier joueur de cette liste à ne pas avoir fait sa formation en Suisse. Il commence d’ailleurs sa carrière de football dans sa région – au club de l’AS Illzach. Puis, il tente sa première expérience à l’étranger dans les équipes jeunes de Tondela au Portugal où il ne s’imposera jamais. Il rejoindra rapidement les SR Delémont, où Touré prendra enfin ses marques. Après avoir connu la promotion en 3e division, il s’est aujourd’hui imposé comme un titulaire indiscutable sur son côté gauche.

Le franco-malien est difficilement catégorisable. Couteau suisse, il peut aussi bien occuper le poste de milieu centre que de latéral. Autant à l’aise à droite qu’à gauche, Touré possède les deux pieds qui le rendent encore plus polyvalent. Mais, sa position de prédilection serait plutôt sur l’aile gauche, dans un 3-5-2, en occupant un rôle de piston avec une position plus intérieur. Car Daoud Touré est avant tout un joueur complet. Sur le plan offensif, il fait jouer ses qualités d’ancien joueur de futsal. Technique, il se montre très à l’aise dans les petits espaces grâce à sa qualité de dribble. Il sait alors trouver de l’espace et créer des différences en 1 contre 1.

Défensivement, le joueur du club jurassien est un latéral solide. Il est à l’aise au contact et gagne ses duels défensifs. Mais, comme de nombreux latéraux offensifs, Touré a une tendance à négliger quelque peu l’aspect défensif, avec un placement qui laisse parfois à désirer. Aussi, même si sa technique est l’un de ses atouts, il perd parfois des ballons évitables. Tête baissée dans ses dribbles, il a parfois tendance à s’enfermer dans des petits espaces, entouré de joueurs adverses. Cependant, son gabarit ainsi que le dynamisme qu’il apporte sur son côté devraient vite intéresser des clubs professionnels. Car Touré a déjà un profil approprié pour jouer plus haut.

Robin Golliard (1999) – FC Breitenrain

La tête aussi utile que les jambes - La Liberté

Avec 50 matchs de Promotion League, Robin Golliard est le joueur le plus expérimenté de cette liste. Formé à YB, il est ensuite devenu un cadre du FC Bulle où il a joué pendant plus de 4 ans. Cependant, cet été, le fribourgeois a décidé de quitter son club fétiche. Après un essai à Xamax, il signera finalement dans le canton de Berne à Breitenrain. Dans une division qu’il connaît bien, Golliard s’épanouit aujourd’hui dans sa nouvelle équipe, où il y a déjà inscrit 6 buts.

Même s’il peut occuper toutes les positions offensives, Golliard est plutôt un ailier droit ou un numéro 10. Mais, comme Shala, c’est est un joueur créatif qui nécessite une certaine liberté dans son jeu. Très mobile, le fribourgeois sait où se placer pour faire mal. Pendant le même match, il sera tantôt en pointe, au cœur du jeu ou sur l’aile. De plus, il accélère rapidement et affiche une grande intelligence dans ses appels de balle. Mais, le gaucher possède aussi une technique impeccable avec ballon. Il sait jouer avec son corps et affronter en 1 contre 1, ce qui le rend à l’aise dans les espaces réduits. Il impressionne aussi avec ses contrôles ainsi que sa conduite de balle. De plus, Golliard peut distribuer d’excellents ballons avec son pied gauche. Ses passes trouvent les bons espaces et il se montre très adroit lorsqu’il tourne le jeu en changeant de côté.

Il est également actif dans le dernier tiers. Lorsqu’il le faut, Golliard apporte une présence dans les 16 mètres adverses. Son placement intelligent et son excellente réactivité le rend redoutable dans la boîte. Cependant, le frère de Théo (qui joue actuellement à Vaduz) a un gabarit plutôt frêle qui le rend vulnérable dans les situations de contact. De plus, même s’il fait majoritairement des bons choix, il arrive que Golliard tente des dribbles ou des passes irréalisables car trop compliquée. Cependant, il est un des joueurs majeurs de Promotion Ligue. Et, même à 24 ans, le fribourgeois mériterait une chance de pouvoir enfin se montrer dans un niveau supérieur.

Usman Simbakoli (2001) – Étoile Carouge

Comment ne pas inclure Usman Simbakoli dans cette liste ? Avec 8 buts en 7 matchs, il est un des joueurs phares de la division. Mais le succès n’a pas été immédiat pour lui. Son parcours et ses performances récentes interprètent bien l’expression ‘’reculer pour mieux sauter’’. Car s’il a été formé en premier à Angers puis à Lille, il n’aura jamais pu faire ses preuves en équipe première. Et c’est donc pour cette raison que Simbakoli a débarqué à Genève au mercato estival 2022. Mais, même si une blessure l’éloigne actuellement des terrains, il n’existe pas de doutes que le binational français et centrafricain a tout pour briller plus haut.

Pour ses qualités, Simbakoli présente un profil complet. Son instinct de buteur et son impact physique en font déjà un attaquant aguerri. Bolzplazz et Maxime Schär (Futbol Therapist) ont d’ailleurs fait une excellente analyse de l’attaquant stellien qui résume parfaitement ses qualités.

Usman Simbakoli: Das ist der spannendste Torjäger aus der Promotion League : https://bolzplazz.ch/2023/11/11/usman-simbakoli-das-ist-der-spannendste-torjaeger-aus-der-promotion-league/

Cependant, que ce soit avec Carouge ou un autre club, Simbakoli devra quitter la Promotion League à la fin de la saison. Car le français est déjà au-dessus du lot et, pour un meilleur développement, celui-ci se fera maintenant à une plus haute échelle.

D’autres joueurs qui auraient pu y figurer :

  • Dylan Tutonda (2003) – FC Bulle
  • Dramane Sissoko (1998) – FC Bulle
  • Timo Harperink (2002) – Rapperswil-Jona
  • Yassin Sbai (2003) – Paradiso
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